SEC's neuer Watchdog: Kevin Muhlendorf stärkt Crypto-Regulierung

Der neue Sheriff der SEC
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat ihren neuen Aufseher: Kevin Muhlendorf übernimmt ab dem 28. Juli das Amt des Inspector General. Sein Lebenslauf liest sich wie eine Checkliste für die perfekte Besetzung: Ehemaliger Wertpapieranwalt (Check), zertifizierter Betragsprüfer (Check) und Dozent an der Georgetown Law (Doppel-Check). Ideale Voraussetzungen, um eine Behörde zu leiten, die sich noch immer nicht einig ist, ob Krypto-Börsen Marktplätze oder lizenzfreie Casinos sind.
Warum diese Ernennung wichtig ist
Muhlendorf ist kein typischer Bürokrat. Bei Wiley Rein LLP spezialisierte er sich auf Wertpapierdurchsetzung – er weiß also genau, wie Finanzbetrüger vorgehen. Noch interessanter: Seine Zeit als kommissarischer Inspector General der WMATA, wo er ein Whistleblower-Programm entwickelte. Im Crypto-Kontext: Stellen Sie sich vor, der Entwickler von Etherscans Belohnungssystem würde Uniswap-Liquiditätspools prüfen.
Mein Blick als Blockchain-Analyst
Als jemand, der Forensik-Berichte für DeFi schreibt, sehe ich drei direkte Auswirkungen:
- Whistleblower-Anreize: Das WMATA-Programm deutet auf mögliche SEC-Prämien für Crypto-Hinweisgeber hin
- Audit-Fokus: Seine CFE-Zertifizierung bedeutet mehr Blockchain-Analysen in Ermittlungen
- Bildung: Ein Professor als Aufseher könnte endlich die Wissenslücke der SEC bei Smart Contracts schließen
Als Sammler von ASIC-Minern frage ich mich: Bringt Muhlendorf die Regulierung der 90er oder passt er sich dem iterativen Ethos von Crypto an? So oder so wirkt es, als schicke Gary Gensler jetzt Spezialkräfte, nachdem er bisher Streifenpolizisten in die DeFi-Welt geschickt hat.